Lage, Geschichte und Sehenswertes
In Bad Liebenwerda zu wohnen, heißt in einer landschaftlich schönen und verkehrsgünstig gelegenen Region zu wohnen. Wenn Sie in Bad Liebenwerda wohnen, genießen Sie folglich mehrere Vorteile der sympathischen Kleinstadt.
Bad Liebenwerda liegt in der Region Elbe-Elsterland, die Teil des norddeutschen Tieflandes ist und im Dreiländereck der Bundesländer Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt liegt. Den Kern bildet die Niederung zwischen den namengebenden Flüssen Elbe und Schwarze Elster. Das Land ist relativ flach, wird aber von seichten Hügelketten sowie kleinen Flüssen und Seen durchzogen. Geprägt wird die Region von einer typischen Moränenlandschaft – eine Hinterlassenschaft der letzten Eiszeit. Wenn man durch das Elbe-Elster-Land streift, trifft man auf viele Ackerflächen und findet zahlreiche Überschwemmungsgebiete der erwähnten Flüsse vor. In den Auenlandschaften leben Kraniche, Fischotter und verschiedene Arten von Wasservögeln. Auch der Auerhahn ist nach mehreren Jahrzehnten Abwesenheit wieder in unserer Region heimisch.
Erstmalig urkundlich erwähnt wurde Liebenwerda 1231. Der Name besteht aus den Bestandteilen „lib / liv“ und „werder“. Der Wortteil „werder“ bezeichnet eine kleine Insel und geht somit vermutlich auf die Lage des ursprünglichen Siedlungskerns zurück, während „lib / liv“ so viel wie „lieblich“ beziehungsweise „angenehm“ heißt. Im Laufe der Jahrhunderte hatte der Ortsname verschiedene Schreibweisen – bekannt sind Varianten wie Liuenwerde oder auch Lybenwerde.
1905 wurde durch die Eröffnung des Moorbades der Kurbetrieb aufgenommen. In der Folge wurde Liebenwerda 1925 der Titel „Bad“ verliehen, welcher seitdem den Stadtnamen ziert. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs entging Bad Liebenwerda nur knapp der Zerstörung, da ein Bombenangriff lediglich die südlichen Randgebiete traf. In der Zeit des politischen und gesellschaftlichen Umbruchs im Herbst 1989 nahmen tausende Bürger an den Diskussionen teil. 1993 wuchs Bad Liebenwerda im Zuge der Gemeindegebietsreform um insgesamt 15 Orte (u. a. Maasdorf, Zeischa sowie Zobersdorf) an, sodass fortan mehr als 11.000 Menschen Bad Liebenwerda ihre Heimat nannten und sich die Einwohnerzahl verdoppelte. Die Kurstadt liegt seitdem im neu gebildeten Landkreis Elbe-Elster. Heute (Stand 2014) leben etwas weniger als 10.000 Menschen in unserer Stadt mit ihren insgesamt 15 Ortsteilen.
Im kleinen, aber schön restaurierten Stadtzentrum lässt es sich gut flanieren und durch die Geschäfte bummeln oder einfach bei einem Kaffee und einem Stückchen Kuchen in einem der Cafés verweilen.
Neben der evangelischen Stadtpfarrkirche St. Nikolai überragt der Lubwartturm aus dem beginnenden 13. Jahrhundert das Stadtzentrum. Er war Teil einer mittelalterlichen Wasserburg und gehört zu den ältesten Türmen im Land Brandenburg. Auch was die Freizeitbeschäftigung angeht, hat Bad Liebenwerda einiges zu bieten: So können Sie beispielsweise im Spaßbad Wonnemar mit seinen Saunen die Seele baumeln lassen.
Zudem lädt die idyllische Lage am Flusslauf der Schwarzen Elster zu ausgiebigen Sparziergängen oder Erkundungstouren mit dem Rad ein.
(Rad)wandern
Sich auf sein Fahrrad schwingen und in die Pedale treten, ist eine gesunde und entschleunigte Art Land und Menschen zwischen Elbe und Elster besser kennenzulernen. Das Radwegenetz im Elbe-Alster-Land umfasst mehrere hundert Kilometer und bietet mit speziellen Themenrouten für jeden Radler und jede Radlerin den passenden Weg, um sportliche Aktivität und interessante Erkundungen in idealer Weise miteinander zu kombinieren. Die Kohle - Wind & Wasser-Tour beispielsweise führt Sie an Kohletagebauen und Mühlen vorbei, während beim Fürst-Pückler-Weg das gartenarchitektonische Schaffen von Hermann Fürst von Pückler-Muskau im Zentrum steht. Die Elster-Radtour lädt Sie dazu ein, sich entlang der Schwarzen Elster von der hiesigen Kulturlandschaft bezaubern zu lassen und in idyllischen Orten etwas Ruhe und Erholung abseits des Alltags zu finden. Auch der Elberadweg, welcher den Fluss auf seiner langen Reise aus dem Riesengebirge bis in die Nordsee begleitet, führt durch unsere Region.
Auch Wanderer kommen voll und ganz auf ihre Kosten. Der Wanderweg „Silbergras und Heidesand“ entführt Sie in den Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft. Der Grenzsteinwanderweg orientiert sich an der alten Grenze zwischen Preußen und Sachsen. Der Weg führt sie zum Heidebergturm auf der Heidehöhe, welche die höchste Erhebung Brandenburgs ist.
Industriekultur
Alte Fabriken legen über die industrielle Entwicklung im Elbe-Elster-Land Zeugnis ab und öffnen ihre Pforten, um Ihnen Einblicke in eine längst zurückliegende Epoche zu verschaffen. In Domsdorf wartet die historische Brikettfabrik LOUISE darauf, erkundet zu werden. Das technische Denkmal ist die älteste Brikettfabrik Europas. In der Fabrik wurde seit ihrer Eröffnung im Jahre 1882 mehr als einhundert Jahre lang Rohbraunkohle zu Briketts verarbeitet, ehe 1992 der Betrieb eingestellt wurde.
Das Besucherbergwerk Abraumförderbrücke F60 in Lichterfeld vermittelt einen einmaligen Eindruck von der Kohleförderung. Die hier ausgestellte Förderbrücke wurde Anfang der 1990er-Jahre im Braunkohlebergbau Klettwitz-Nord eingesetzt. Von der mehr als 200 Meter breiten und annähernd 80 Meter hohen Brücke lässt sich der Blick über die gesamte Region. Die wechselnden Klag- und Lichtinstallationen sind immer ein Besuch wert.
Darüber hinaus beherbergt Doberlug-Kirchhain das einzige Weißgerbermuseum in ganz Europa. In einer originalen Werkstatt erfahren die Besucher alles Wissenswerte über die Lederherstellung und die verschiedenen Gerbverfahren.
Aktive Erholung
Das Elbe-Elster-Land verfügt über viele Badeseen. Im Bad Liebenwerdaer Ortsteil Zeischa befindet sich das Waldbad mit seinem kristallklaren Wasser, aber auch das Erholungsgebiet „Kiebitz“ oder der Bernsdorfer Badesee locken mit dem kühlen Nass. Das Spaßbad „Wonnemar“ in Bad Liebenwerda mit seinen Rutschen und der Saunalandschaft begeistert Groß und Klein.
Darüber hinaus lockt der „kleine Spreewald“ bei Wahrenbrück. Die Fährmänner befördern Sie durch das vielverzweigte Flusssystem der kleinen Elster. Verschiedene Verleihstationen an der Schwarzen Elster bieten Kanus und Kajaks an: Wechseln Sie die Perspektive und genießen sie die schönen Landschaften vom Wasser aus! An den zahlreichen Angelgewässern kommen zudem Angelfreunde voll und ganz auf ihre Kosten.
Verkehrsanbindung
In unserer Kurstadt kreuzen sich die Bundesstraßen 101 (Berlin – Schwarzenberg) sowie 183 (Bad Liebenwerda – Köthen). Die Großstädte Leipzig, Dresden oder Berlin sind in jeweils etwa einer Stunde zu erreichen.
Auch auf dem Schienenweg lassen sich viele Ziele erreichen. Der Bahnhof liegt an der Bahnstrecke in Richtung Leipzig sowie Hoyerswerda und ist an das junge Netz der S-Bahn Mitteldeutschland angeschlossen. In wenigen Fahrminuten gelangt man zum südbrandenburgischen Eisenbahnknotenpunkt Falkenberg / Elster. Von dort aus sind die Ostsee (via Berlin), aber auch Leipzig, Dessau und Cottbus ohne weiteres Umsteigen per Bahn zu erreichen.